Tinnitus: Klassifikation, Pathophysiologie und Diagnostik
Begriff und Klassifikation Tinnitus bezeichnet das Hören von Geräuschen ohne entsprechende externe Schallquelle. Es handelt sich um ein Symptom und keine eigenständige Krankheit. Man unterscheidet grundsätzlich den subjektiven vom objektiven Tinnitus: Beim subjektiven Tinnitus nimmt allein die betroffene Person die Geräusche wahr; die Ursache liegt meist in cochleären oder zentral-auditorischen Veränderungen. Der objektive Tinnitus ist selten und kann gelegentlich auch vom Untersucher gehört oder mit Messverfahren nachgewiesen werden (z. B. bei vaskulären Strömungsgeräuschen oder muskuloskelettalen Kontraktionen) – hier liegt meist eine periphere, mechanisch-physiologische Ursache vor. Zeitlich wird Tinnitus häufig in akut, subakut […]
Tinnitus: Definition, Ursachen und strukturierte Diagnostik
Definition und Epidemiologie Tinnitus bezeichnet die Wahrnehmung von Geräuschen (z. B. Pfeifen, Rauschen, Brummen, Klingeln) ohne entsprechende externe Schallquelle. Bei der häufigeren Form des subjektiven Tinnitus ist das Geräusch nur für die betroffene Person hörbar; beim seltenen objektiven Tinnitus lässt sich das Geräusch mit Untersuchungen (z. B. Auskultation, Mikrophonaufnahmen) auch von Untersuchenden nachweisen, was meist auf vaskuläre Strömungsgeräusche, myogene (Muskel-)Phänomene oder andere mechanische Ursachen hinweist. Klinisch unterscheidet man akuten von chronischem Tinnitus sowie pulsierenden von nicht‑pulsierenden Formen. Als akut wird meist ein Neuauftreten bis etwa 3 Monate angesehen, […]